Björn Orth, Geschäftsführer der Microsoft-Lizenzberatung VENDOSOFT, skizziert im Gespräch mit ITWelt.at die wichtigsten IT-Trends für 2024.
Welche IT-Trends sehen Sie für 2024 bzw. welche IT-Themen sollten heuer auf der Agenda von IT-Verantwortlichen ganz oben stehen und warum?
Die IT-Themen des Jahres 2024 werden vielfältig sein, so meine Prognose. Die nachfolgend genannten, aus meiner Sicht wichtigsten Trends, scheinen eines gemeinsam zu haben: Sie erfordern hohe IT-Investitionen. Und obwohl man sie fast als alternativlos bezeichnen muss, gelingt es mir hoffentlich, durchaus budgetschonende Alternativen aufzuzeigen.
Im Interview, welches Sie komplett bei ITWelt.at finden, nahm Björn Orth Stellung zu folgenden Themen:
- Nachhaltigkeit und Green Computing
- Cybersicherheit und Resilienz
- KI und Automatisierung
- Hybride Arbeitsmodelle
Ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2023 durfte hier natürlich nicht fehlen.
Welche Lehren nehmen Sie aus dem IT-Jahr 2023 für die Zukunft mit?
2022 hatte man gedacht, die Preiserhöhungen bei den Microsoft Cloud-Diensten seien abgeschlossen. Doch die Kostenspirale drehte sich 2023 fröhlich weiter. Zum Leidwesen der Unternehmen, die sich einst von Lockangeboten in die Cloud haben ziehen lassen. Günstig und flexibel sollte sie ja sein, jederzeit skalierbar. Etliche Preisanpassungen und Lizenzbestimmungsänderungen später sieht das anders aus: In den letzten eineinhalb Jahren sind die wichtigsten M365-Pläne etwa 25 Prozent teurer geworden und für flexibel kündbare Monatslizenzen zahlen Unternehmen nun extra.
Wir ziehen daraus die Lehre, noch intensiver über die Alternativen aufzuklären. Das ist – ich hatte sie schon erwähnt – gebraucht gekaufte Software. Wenn nötig mit Cloud-Diensten kombiniert. Damit ist nahezu jede Organisation zum kleinstmöglichen Preis optimal lizenziert. Ich könnte hunderte Kunden aus ganz unterschiedlichen Branchen nennen, denen unsere Lizenzberatung hohe fünf- bis sechsstellige Beträge einspart. TEAMS ist so ein Beispiel. Anwender brauchen keinen teuren Office365-Plan, um das Kollaborations-Tool nutzen zu können. Einmal in der Cloud-Bubble angekommen, vergessen IT-Verantwortliche auch, dass Teile ihrer Geräte mit Device CAL ausgestattet werden könnten. Die gibt es im Cloud-Abo nicht, also werden die User angebunden. Das sind unnötige, monatlich oder jährlich wiederkehrende Kosten, die wir vermeiden helfen – einfach, indem wir On-Premises mit einbeziehen. Und diese Lizenzen dann gebraucht empfehlen, weil sie noch mal 30 bis 80 Prozent günstiger sind! Unsere Message lautet auch 2024: Kein Unternehmen muss die budgetzehrenden Kostensteigerungen seiner Cloud-Abos einfach hinnehmen.
Weiterhin standen folgenden Fragen im Fokus:
- Was waren Ihre beruflichen bzw. persönlichen Highlights im Jahr 2023?
- Welche spannenden Projekte haben Sie 2023 für Kunden umgesetzt und was war das Besondere daran?
- Künstliche Intelligenz ist derzeit das größte Hype-Thema in der IT. Ist dieser Hype gerechtfertigt? Wenn ja, warum, wenn nicht, warum nicht?
- Wie können es Unternehmen trotz Fachkräftemangel schaffen, ihre IT-Anforderungen abzudecken?
- Security ist einer der wichtigsten Aspekte der IT. Was tut Ihr Unternehmen, um IT-Security sicherzustellen?
Zu guter Letzt:
Wenn Sie einen IT-bezogenen Wunsch frei hätten, wie würde der lauten?
Wenn ich einen IT-bezogenen Wunsch frei hätte, würde er lauten, dass Microsoft noch über viele Jahre Anwendersoftware, Server und Betriebssysteme als On-Premises-Versionen herausbringen möge. Wenn Sie mich fragen, wird dem Hersteller nichts anderes übrigbleiben. Zu viele Branchen und Betriebe sind nicht gewillt, (vollständig) in die Cloud zu migrieren. Und noch immer gibt es ja Regionen in vielen Teilen der Welt, aber auch in Europa und Österreich, in denen die Infrastruktur keine Cloud-Anbindung erlaubt. Ein Umstand, den man in Redmond sicher bedenken wird.
Das komplette Interview bei ITWelt.at.